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EURO 2008: Behinderte Fans nach ersten Stadionbesuchen begeistert

Dienstag 10. Juni 2008 von red

Via APA0304 5 SI 0401 CI | 09.Jun 2008

Blinder und Rollstuhlfahrerin: Problemlose Anreise, tolle Plätze, nahes Parken in Wien und Klagenfurt

Wien (APA) – „Alle Achtung“ – so das Resümee von blinden und sehbehinderten Fans sowie Rollstuhlfahrern nach den ersten EM-Spielen in Österreich. „Ich war skeptisch, ich dachte, das wird beim ersten Match noch unkoordiniert sein – aber dem war nicht so“, so der blinde Erico Zeyen über das Spiel Österreich – Kroatien im Wiener Ernst-Happel-Stadion. „Tolle Plätze, auch die Anreise hat problemlos geklappt“, meinte auch Rollstuhlfahrerin Maria Grundner vom Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR), die sich Deutschland – Polen in Klagenfurt angesehen hatte.

„Es war wirklich super“, berichtete Zeyen, der schon bei Spielen bei der letzten Fußball-Weltmeisterschaft dabei war und so gut vergleichen konnte. Miterleben konnten Betroffene die Spiele über ein spezielles Moderationssystem: „Man hat eine Art UKW-Radio mit Kopfhörern bekommen und darüber die Moderatoren gehört.“ Ein Österreicher und ein Deutscher hätten sich alle zehn Minuten mit dem Kommentieren abgewechselt. „Sie haben sehr detailreich und lebhaft geschildert, man hat es sich gut vorstellen können. So hat man die Stadionatmosphäre, die Schlachtgesänge und das Gegröle und auch die Kommentare.“

Für behinderte Fans wurden über die Internetplattform football4all.eu extra Tickets der ersten Kategorie zum Preis der günstigsten vergeben, eine Begleitperson durfte gratis mit ins Stadion: „Ich war mit meinem 13-jährigen Sohn dort. Wir sind auf der Zusatztribüne auf Höhe der Mittellinie gesessen, also erste Reihe – es war ganz toll“, so Zeyen.

Auch beim Einlass und mit den Sicherheitskräften habe alles gut funktioniert: „Wir sind zur Seite gewunken und kontrolliert worden, aber man musste nicht so lange anstehen. Und dann geht man flach hinein und ist gleich bei den Sitzen“, sagte der Fan. „Es freut mich als Betroffener natürlich, dass die UEFA für uns ein offenes Ohr gehabt hat“, so Zeyen. Es sei ein „absolut“ gutes Erlebnis gewesen.

Dem schloss sich auch Grundner an: „Total tolle Rollstuhl-Plätze, separater und problemloser Eingang, Kiosk und WC in der Nähe. Ich war mit einem Freund beim Spiel – es war für uns beide ein Erlebnis.“ Parken könne man in Klagenfurt in einer Zone beim Stadion, rund 20 Meter vom Eingang entfernt, kontrolliert werde man schon beim Hineinfahren. „Ich bin auch mit dem Zug von Wien nach Klagenfurt angereist, auch da war alles problemlos.“ Wie bei der ÖBB üblich habe sie einige Tage vorher Platzbedarf angemeldet und dann seien Helfer zur Seite gestanden.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 10. Juni 2008 um 14:25 und abgelegt unter Ballgeschehen, Fanberichte. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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